Spread bei Aktien – einfach erklärt
Spread bei Aktien einfach erklärt und worauf Sie achten sollten
Spread Aktien – ein Überblick
Die höchste Liquidität und die niedrigsten Spreads für europäische und US-Werte haben Sie im „Sweetspot“ von 15:30 – 17:30 Uhr. Hier überschneiden sich die Handelszeiten der weltweit größten Börsen – der Xetra Börse (Deutschland) und der New York Stock Exchange (NYSE) in den USA. Über die Jahre können Sie so viel an Gebühren einsparen.
Was ist ein Spread?
Der Spread ist die Differenz zwischen dem Verkaufskurs (Ask) und Kaufkurs (Bid) – auch Brief- (Ask) und Geldkurs (Bid) genannt.
Der Ask-Kurs (Verkaufsangebot) ist so gut wie immer höher als der Bid-Kurs (Kaufangebot). Die beiden Kurse werden bei einer Börse vom Market-Maker sekündlich neu gestellt, die Differenz ist der Verdienst des Market-Makers als Aufschlag auf die Verkaufs- und Kaufangebote der Trader.
Ein Beispiel aus der Praxis
Ask-Kurs 101 € / Bid-Kurs 100 € = 1 € Spread
Würde ein Käufer dieses Wertpapier an der Börse kaufen und sofort wieder verkaufen, dann würde er 1 € Spread (Risikoaufschlag) bezahlen. Der Market-Maker verkauft den Wert für 101 € und kauft ihn nur für 100 € wieder zurück.
Beim Depot-Vergleich sehen Sie ein Ampel-System für den Spread, ob dieser tendenziell höher oder niedriger ist.
Deshalb ist der Spread wichtig
Wenn „keine“ Ordergebühren erhoben werden oder es eine Trading-Flatrate gibt (bei Neobrokern), sind die Orderkosten im Grunde im „Spread“ versteckt, dadurch verdient der Broker unter anderem sein Geld. Sie können hohe Spreads aber einfach vermeiden, indem Sie zu den gängigen Handelszeiten aktiv werden um immer möglichst günstig zu handeln.
Beim außerbörslichen Handel (auch Direkthandel oder OTC-Handel), z.B. spätabends oder am Wochenende außerhalb der regulären Handelszeiten, sind die Spreads in der Regel deutlich höher, denn eine Börse (z.B. Lang & Schwarz) verkauft das Wertpapier direkt an Sie. Lang & Schwarz muss das Wertpapier am Montag dann selber neu beziehen, wobei der Kurs zu diesem Zeitpunkt deutlich höher als am Wochenende sein könnte. Diese Wertschwankung berücksichtigt eine Börse als Risikoaufschlag (Spread). So kann bei der Ordergebühr 1€ stehen, in Wirklichkeit haben Sie aber über den höheren Kurs (Spread) schnell 15€ oder mehr bezahlt. Desto expotischer der Wert und die Handeslzeit, desto höher ist in der Regel der Spread. Beliebte Handelsplätze beim außerbörslichen Handel sind zum Beispiel Tradegate und Lang & Schwarz.
Die besten Handelszeiten für niedrige Spreads
Die höchste Liquidität und die niedrigsten Spreads für europäische und US-Werte haben Sie im „Sweetspot“ von 15:30 – 17:30 Uhr. Hier überschneiden sich die Handelszeiten der weltweit größten Börsen – der Xetra Börse (Deutschland) und der New York Stock Exchange (NYSE) in den USA. Über die Jahre können Sie so viel an Gebühren einsparen.
Deutsche und europäische Werte können Sie optimal zu den Xetra Handelszeiten von 09:00 – 17:30 Uhr handeln und US Werte zu den NYSE Handelszeiten von 15:30 – 22:30 Uhr unserer Zeit (MEZ).
Ausnahme: Manchmal kommt es vor, das positive Nachrichten über einen US-Wert schon vor 15:30 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht werden. In diesem Fall können Sie den US-Wert bereits vor 15:30 Uhr kaufen, um dann von den wahrscheinlich steigenden Kursen zu profitieren, wenn die US-Börsen öffnen und viele Menschen diesen Wert kaufen.
Was Sie bezüglich Spreads vermeiden sollten
Unerfahrene Trader handeln nicht selten Nebenwerte (auch Pennystocks) mit geringem Marktvolumen außerhalb der regulären Handelszeiten des Wertpapiers (außerbörslich). Hier ist der Spread aufgrund des höheren Risikos für die Börse häufig besonders hoch, weshalb es dann schwieriger sein kann noch in die Gewinnzone zu kommen. Das gilt insbesondere für kurzfristige Handelszeiträume, wenn Sie eine Aktie z.B. nach wenigen Tagen schon wieder verkaufen wollen.
Handeln Sie deshalb immer zu den regulären Zeiten, dann sind die Spreads am geringsten und in der Praxis kaum der Rede wert.